Vergessene Köder für Karpfenartige I.

Einige leicht verfügbaren und sehr wirksamen Köder werden in der Flut der Neuen und "garantier sensationellen" Teigen, Pasta, Boilies oder Pellets verloren. Dabei reicht es, einfach nur zu probieren und ihr würdet manchmal staunen, was diese "alten" Köder mit den Fischen machen.

Einige leicht verfügbaren und sehr wirksamen Köder werden in der Flut der Neuen und "garantier sensationellen" Teigen, Pasta, Boilies oder Pellets verloren. Dabei reicht es, einfach nur zu probieren und ihr würdet manchmal staunen, was diese "alten" Köder mit den Fischen machen. Ich habe nichts gegen Neuigkeiten, aber manchmal ist es nicht schlecht, nach den praktischen Erfahrungen der früheren Generation der Angler zu greifen und diese zu benutzen, das ist doch überhaupt keine schlechte Idee, oder? Also, womit sollten wir beginnen…

Weiße Backwaren sind immer gut und sind auch meistens zur Hand

Brötchen und Hörnchen sind leicht verfügbar, wer schon heimlich als Junge mit Angeln angefangen hat, der hat bestimmt einige Kugeln daraus an den Haken gehängt. Mit frischen Brötchen und ein bisschen Wasser (oder Spucke in der Hand, na und?) können wir also schöne Kugeln machen, wir sollten sie bloß nicht zu viel zusammendrücken, sonst werden sie eher fest und rutschig sein und wir ziehen sie dann eher dem Fisch aus dem Maul anstatt, dass die Spitze des Hakens durchdringt und fest hält. Wir können sie nur an die Spitze platzieren, oder eventuell einen kleineren Haken in der Kugel ganz verstecken. 

Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, welche ich vor allem bei dem Angeln von Karpfen und Graskarpfen empfehle – gedämpftes Brötchen oder Hörnchen. Es reicht, die Brötchen oder Hörnchen in Hälften zu schneiden und diese in einen Dampftopf mit Wasser legen. Es werden acht oder zehn Minuten reichen, dann werden wir die leicht feuchten Backwaren auf ein Schneidebrett legen und mit einem anderen, welches wir als Gewicht benutzen, zudecken. Um die Backwaren aber nicht komplett zu zerdrücken, können wir auf beiden Seiten irgendwelche Stopper legen, welche das Zusammendrücken der Backwaren auf eine Breite von ca. 1 cm sichern. Nach fünf Minuten können wir die zusammengedrückten Backwaren mit einem scharfen Messer auf Würfel wie benötigt schneiden und nachdem wir diese in einen Mikroten-Beutel legen, können wir sie auch mit Semmelbrösel mit Geschmack von Anis, Vanillezucker, Puddingpulver oder eventuell etwas "luxuriösen" mischen.

Brot ist immer noch ein anziehender Köder

Falls wir Brot (lieber ein älteres) benutzen, machen wir es ein bisschen feucht und drücken es in eine Kugel oder Birne je nach der Größe unseres Hakens, nichts kompliziertes. Nur Achtung auf verschimmeltes Brot, dieses könnte die Fische sehr einfach entmutigen. Sehr gut halten am Haken Würfel mit Kruste, diese muss man nicht mehr zerdrücken oder anders bearbeiten, die Kruste wird das Brot halten und der Rest wird langsam eine schöne und anziehende Wolke bilden. Wenn ihr so ein schönes Stück Brot auf die Oberfläche platziert (probiert einen runden Schwimmer, er bringt einfach den Köder an die gewünschte, auch weit entfernte Stelle), könnt ihr euch auf einen schönen Karpfen oder vorsichtigen, aber großen und kämpferischen Graskarpfen freuen. Wir stecken immer von der Richtung der Kruste auf, die Spitze des Hakens verstecken wir vorsichtig durch leichtes Ziehen. Keine Angst, durch die nasse Kruste fährt der Haken direkt in die Lippen des Fisches!

Grieß muss man richtig kochen

Ihr fangt gerne Brachsen, Rotaugen und andere Weißfische? Dann könnte ausgerechnet Grieß der geeignetste Köder sein, mit welchem ihr überraschende Erfolge erreichen könnt. Bei dem Kochen sollte man sich nicht beeilen, sonst werden sie zu einem Brei, welchen man maximal als Zutat in eine Futtermischung benutzen kann. Bei dem Kochen ist es am besten, lauwarmes Wasser hinzufügen, Es wird zwar ein bisschen länger dauern, das Ergebnis wird aber genauso sein, wie wir es brauchen. Nach dem Kochen sollte man den Grieß in eine dünne Schicht abseihen, denn so wird er besser trocken. Danach können wir ihn noch in einem Beutel mit Semmelbrösel, Zucker, Vanillepudding im Pulver oder einem Dipp vermischen, den meisten Fischen schmeckt Grieß aber auch einfach so gekocht. Falls wir ihn schon vorher in die Stelle gemischt mit Stücken von Regenwürmern, zerdrückten weißen Würmern mit Puppen oder nur mit ein bisschen Ton oder Ziegelmehl werfen, werden die neugierigen Fische hier in wenigen Augenblicken sein.

Am besten sind dann Haken aus dünnem Draht (Crystal usw.), an welchem zwei oder drei Grießstückchen ohne Probleme halten werden. Man muss dann aber sofort ziehen, sonst werden die Fische sie in wenigen Augenblicken von dem Haken herunterziehen.

Mais ist für die Karpfen eine Delikatesse

Es handelt sich um einen Köder, welcher vor allem bei dem Karpfenangeln eine lange Tradition hat. Mit gutgekochtem Mais und schon ein bisschen vorher in unsere Stelle geworfen, haben wir fast eine Garantie eines Karpfens. Man kann aber auf Mais auch andere Karpfenartige mit Erfolg fangen, das ist schon lange ausprobiert und geprüft. Graskarpfen, Schleien, Rotaugen oder Rotfedern können nicht widerstehen, die kleineren versuchen wenigstens ein Stück abzubeißen, obwohl es ihnen meistens nicht gerade gelingt. Wo liegt eigentlich das Geheimnis von Mais? Er ist für Karpfenartige Fische einfach sehr anziehend, aromatisch, lässt sich einfach benutzen und hält sehr lange am Haken…viele Angler lieben ganz einfach Mais.

Zum Angeln vorbereiteter Mais in Glas ist keine große Sache für unsere Geldbeutel und er hält auch relativ lange auch nach dem Öffnen. Wir können ihnen beim Angeln auf Grund, Feederangeln und auch Stippangeln benutzen. Falls wir ihn mit verschiedenen kleinen Würmern, Backwaren oder Pellets und anderen Ködern kombinieren werden, erhöhen wir sicher ihre Wirksamkeit. Sehr beliebt ist sogenannter "aufgeblasener Mais" (Puffmais), welcher aus Ungarn kommt. Er ist sehr leicht, was wir vor allem beim Angeln auf Grund und dort, wo am Boden Schlamm und faulende Pflanzen sind, schätzen werden.

TIPP AM RAND:

Nur so als interessante Sache – habt ihr bemerkt, dass viele Wettangler bei dem Angeln von kleinen Weißfischen den Kern des Maises zwischen den Finger herausdrücken und nur die übriggebliebene Schale nutzen? Wer weiß warum , aber manchmal ist es der beste Köder in den Zeiten, in welchen diese kleineren Fische andere nicht wohlen. Es ist sogar besser, als die weißen Würmer.

Teigwaren? Aber natürlich…

Lunache, Fusilli, Penne, Makkaroni, einfach Teigwaren, welche die Fische gerne haben und sie in der ganzen Welt benutzt werden. Wir kochen sie einfach der Anleitung nach, bei dem Kochen können wir sie auch färben oder durch aromatische Zutaten, welche nicht sehr teuer sind, würzen Sie halten relativ lange, vor allem wenn wir sie in einen Beutel stecken und ein bisschen mit Semmelbrösel oder grobem Mehl mischen. Für das Werfen auf lange Entfernungen benutzen wir eine beliebte Wurfstange – Cobra, oder wir bringen es bei größeren Mengen mit Hilfe von Booten hin.

Käse riecht auf Fischen gut

Der einfach verfügbaren und für Fische anziehenden Köder gibt es viele (es sieht nach langem Erzählen aus), zum Schluss würde ich also gerne meinen beliebten und sehr wirksamen Köder erwähnen, nämlich Käse. Er kann hart oder in Würfel geschnitten sein, wir oder wir können ihn zu Kugeln zusammenkneten. Auch Schimmelkäse ist gut (wir nehmen lieber einen trockeneren mit Kruste, sonst fressen ihn uns die Fische noch bevor eine ordentlicher großer kommt). Wir können auch weichen Schmelzkäse benutzen. Bei diesen ist die Vorbereitung zwar ein bisschen schwerer, aber obwohl er viel Geduld und Handfertigkeit braucht, lieben diesen Käse die Barben und Döbel.

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Zděněk Řeřucha Chefredakteur Zachytame.de

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