Heilbuttangeln in Mittelnorwegen

Kurzer Artikel über das Heilbuttangeln in Norwegen. Heilbutte sind ohne Zweifel eine der beliebtesten Fische in Norwegen. Jeder, der nach Norwegen fährt, möchte diesen schönen und sehr kämpferischen Fisch fangen.

Heilbutte sind ohne Zweifel eine der beliebtesten Fische in Norwegen. Jeder, der nach Norwegen fährt, möchte diesen schönen und sehr kämpferischen Fisch fangen. Diesen Artikel widme ich dem Angeln der Heilbutte in Mittelnorwegen. Vielleicht kann jemand meinen, dass es dort keinen großen Unterschied gibt, ich habe aber einige wahrgenommen und würde durch diesen Artikel gerne mein Tipps und Ratschläge zum Angeln der Heilbutte in Mittelnorwegen teilen, wo es nicht so gewöhnlich ist und es sich meistens um zufällige Fische handelt.

Vor einigen Jahren sind wir nach Norwegen schon das zehnte Mal gefahren und es hatte immer noch niemand von unserer Besatzung die Möglichkeit, einen Heilbutt auf eigene Augen zu sehen. Einer der deutschen Angler hat gesagt, dass es nach Mittelnorwegen schon seit zwanzig Jahren fährt und bisher kein Glück hatte, einen Heilbutt zu fangen. Da ich jedes Jahr einige Bücher und Artikel über das Angeln lese, habe ich mir auch etwas über diesen Fisch und sein Verhalten herausgesucht. Mit den Ratschlägen des Buches habe ich einige Tage lang versucht, die Heilbutte zu fangen, leider aber ohne Erfolg. Was im Norden von Norwegen funktionierte, war hier völlig nutzlos. Wir haben alle Arten von Gummiködern ausprobiert und sind vor allem zu Stellen gefahren, welche fast geschrien haben, dass sich dort einige Heilbutte verstecken könnten, also Sand und verschiedene Kanten, aber wieder ohne Erfolg.

Nach dem wir an einem Tag endlich wieder vom Meer zurückgekommen sind und die Fische filetierten, haben wir uns auf die Herstellung eines eigenen Vorfachs auf Heilbutte fokussiert. Wenn es also nicht mit Gummiködern geht, versuchen wir es auf eine andere Art, nämlich mit Filets oder gleich einem ganzem Köhler. Ich habe eine sehr einfache Montage gemacht, nämlich mit einem Bleistückchen, unter welchem ich ein 1m langes Vorfach mit einem Einzelhaken geführt habe. Diese Montage war für das Angeln mit einem ganzen Köhler als Köder, nicht mit Filets.

Am nächsten Tag war das Wetter nicht gerade gut und deswegen habe ich meine Besatzung überzeugt, an Stellen zu fahren, wo nicht viele Angler angeln und wo ich auch einige schönen Kanten und Sandbänke gesehen habe. Wir sind auf drei ausgewählte Stellen gefahren, aber hatten bisher kein Erfolg. Nicht mit dem ganzen Köhler und auch nicht mit den Filets. Dann haben wir versucht, zwischen zwei Inseln zu fahren, wo es relativ gezogen hat, aber wir endlich einen Fisch hatten. Der erste war auf die Filets auf dem Einzelhaken. Ich habe die Rute in der Hand gehalten und spürte etwas wie das Zucken bei den Lengen. Ich sagte mir, dass auf so einer kleinen Tiefe kein großer Leng sein kann und dass es sich wahrscheinlich eher um einen kleineren handelt. Nach einigen Zuckungen habe ich versucht, ihn einzuhaken und es folgte eine Flucht von 20m. Hier wurde es mit klar, was ich unten am Haken habe, da der Fisch wirklich sehr schnell war. Er hat noch ein paar Mal versucht, zu fliehen, aber ich habe ihn dann zum Boot gezogen und gemessen  - 83cm. Es war zwar kein Riese, aber ich war trotzdem froh. Auf der gleichen Stelle versuchen wir noch weitere drei Drifts, es kommt noch ein Anbiss, wahrscheinlich auch von einem Heilbutt, wir verlieren diesen aber nach einigen Sekunden.

Ich war begeistert, dass ich endlich eine Weise gefunden habe, wie man Heilbutte in Mittelnorwegen fangen kann. Während unseren ganzen Aufenthaltes haben wir den Heilbutten jeden Tag am Ende des Tages ein paar Stunden gewidmet und hatten meistens wenigstens einmal Erfolg. Es waren keine großen, der größte, welchen wir gefangen haben, hatte nur fast einen Meter, aber es sind sehr kämpferische Fische und man weiß nie, wann einer zum Beispiel einen 50kg schweren fangen kann. Wenn ich es allgemein zusammenfasse, zu den besten Stellen gehören die, an welchen nicht viel geangelt wird, also verschiedene Buchten usw. Genau bei solchen Stellen sagt man sich, dass dort doch kein Fisch sein kann, aber es lohnt sich. Wir hatten einige Anbisse erst vom Ende der Bucht, wo ich wirklich keins der Boot angeln gesehen habe. Eine der besten Tiefen war gegen 50m. An Sandbänken in der Nähe des Ufers, wo 10-20m Tiefe war, hatten wir nicht viele Fische, aber vielleicht lag es auch daran, dass wir mehr Zeit den größeren Tiefen gewidmet haben. Wenn ihr einen Heilbutt fangen wollt, solltet ihr geduldig sein, es handelt sich nämlich um eine sehr langweilige Sache, solange kein Fisch kommt. Dann entschädigt euch dieser nämlich für das ganze Warten.

Zum Schluss würde ich gerne sagen, dass wir auf die oben beschriebene Weise auch andere, nicht sehr oft geangelte Fischarten, fangen können. Ich meine vor allem Seeteufel, Seewölfe und andere. Auch deswegen hat mich diese Art angesprochen und ich bin ein Fan von ihr. An einem Tag konnten wir zwar keinen Heilbutt angeln, hatten aber Erfolg mit zwei Seeteufeln.

Ich hoffe, dass ich euch durch diesen Artikel einige Tipps und Ratschläge gegeben habe, welche ihr bei dem Angeln auf diesen schönen Fisch nutzen könnt.

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Zděněk Řeřucha Chefredakteur Zachytame.de

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