Das Angeln vom Ufer, wenn in Norwegen der Wind weht

Nicht immer ist ideales Wetter und oft passiert es, dass man einfach nicht auf das Meer rausfahren kann. Einige Tipps und Ratschläge für das Angeln vom Ufer.

Wir fahren nach Norwegen schon über 10 Jahre und haben bisher keine Expedition erlebt, bei welcher wir den ganzen Aufenthalt vom Boot angeln könnten. Wenigstens einen von zehn Tagen war der Wind so unaushaltbar, dass wir keine Möglichkeit hatten, auf das Meer herauszufahren. Oft gibt es aber noch mehr von diesen Tagen und es bleibt nichts anders, als vom Ufer zu angeln.

Die erste Möglichkeit ist das Spinnangeln

Das Umgehen des Ufers mit der Spinnangel und einem Koffer voll von Ködern ist eine der Möglichkeiten. Meistens kommt ihr an Fische wie Pollacks, Dorsche, Lippfische und so weiter. Es kann eine angenehme Änderung zu sein, wie sich von dem Boot zu erholen. Wenn ihr wirklich gute Stellen findet, werdet ihr genauso gut angeln könne, wie auf dem Boot. Ich persönlich war aber durch das Spinnangeln vom Ufer nicht so begeistert. Man muss dauernd irgendwo rumlaufen, die Größe der Fische ist in der Regel viel kleiner, als die, welche wir vom Boot fangen können. Ich verliere meistens viel mehr Köder, denn ich versuche die Gummiköder immer um die Kante zu ziehen und meistens muss ich sie dann abreißen. Positiv ist wohl nur das, dass ihr besser schöne Fotos machen könnt, als vom Boot und ihr könnt ein bisschen gehen. 

Die zweite Möglichkeit ist das Angeln auf Fleisch

Diese Möglichkeit hat mich viel mehr begeistert. Es ist fast gleich, wie wenn ihr zu Hause mit lebendigen Fische die Raubfische im Teich oder Fluss angelt. Angeln auf Fleisch ermöglicht uns, eine breite Skala an Fischen zu fangen und das ist doch der Grund, warum wie nach Norwegen fahren. Um viele verschiedene Fischarten zu sehen, als nur die, welche man auf den Gummiköder fangen kann. Fast jeder Fisch fängt sich auf den Gummiköder, aber wenn wir Fleisch auf dem Haken haben, sind unsere Chancen auf andere Fischarten viel größer. Zum Beispiel auch dieses Jahr ist mir etwas Unikates gelungen und ich habe einen Fisch herausgezogen, welchen ich vorher nie in Norwegen gesehen habe, obwohl wir hier schon das elfte Jahr sind. Es handelt sich wahrscheinlich um einen Skorpionfisch, welchen ich unten zu den Fotos anhänge.

Vom Ufer kann man auf alles fangen. Ein sehr guter Köder sind Muscheln, welche man bei der Ebbe von den Felsen sammeln muss. Weiter haben wir im Supermarkt auch Garnelen besorgt, welche wohl am meisten erfolgreich waren, zusammen mit dem Fleisch einer Makrele. Der am meisten genutzte Köder ist natürlich allein das Fleisch zum Beispiel von eine kleinen Köhler.

Auf welche Art sollte man angeln? Die ersten Versuche habe ich es mit dem Angeln auf Grund probiert. Oft habe ich aber leider nur einen leeren Haken herausgezogen und dieses Scenario hat sich immer wiederholt. Dann habe ich einen größeren Köder benutzt, ca. einen Viertel des Köhlers und endlich hatte ich Erfolg und habe einen 60cm großen Dorsch herausgezogen. Ich habe aber sehr lange auf ihn gewartet, also wollte ich eine andere Art ausdenken, bei welcher ich viel mehr Spaß haben werde. Ich ging aus mit der gleichen Montage auf das Pier, wo ich direkt unter meinen Füßen in einer Tiefe von ca. 5m auf Gefühl geangelt habe. Hier war es schon ein bisschen besser und ich hatte fast jede fünf Minuten einen Anbiss. Wenn Ebbe gekommen ist, waren auch die Fische weg und ich konnte nur noch kleinere Lippenfische fangen.

Ein weiterer Versuch war, dass ich mit auf die Hauptschnur eine 10g Pose gebunden habe, welche ich mit kleineren Bleistücken ausgeglichen habe. Jetzt wird mir erst klar, dass wir nach Norwegen wirklich mit allem fahren und uns nichts überraschen kann. Diese Möglichkeit zeigte sich als die beste. Die Fische nahmen die Köder, welche über dem Boden waren, viel zuverlässiger, sie waren nämlich zu sehen und ich musste nicht lange warten. Ich konnte mir dazu bequem die Tiefe messen und als ich um das Ufer gegangen bin, konnte ich in einer 10m Tiefe schon auf 8m angeln. Ich habe auf eine ähnliche Montage gefangen, wie mit der englischen Pose und hatte so die Möglichkeit, meinen Stopper, an welchem die Pose stehen bleibt, bis auf die Rolle aufzurollen. Auf diese Art habe ich auch viel mehr Fischarten gefangen, da ich endlich auch an Fische außerhalb des Hafens gekommen bin. Am Ende war diese Variante auch in dem Hafen selbst gut, denn ich habe weiter vom Pier geworfen, wo sich auch die kleineren Heilbutte versteckten.

Ich habe viele verschiedene Fischarten gefangen, zu welchen Heilbutte, Lippenfische, Dorsche, Köhler und Seewölfe gehören und das alles in Mittelnorwegen. Ähnlich würde es auch im Norden von Norwegen funktionieren, wo ich denke, dass ich zu noch mehr Arten kommen würde, zum Beispiel zu Arten wie Heilbutte und Seewölfe. Hier waren wirklich nur sehr wenige von diesen. Die Dorsche und Lippenfische waren in einer viel höheren Anzahl vertreten.

Ich hoffe, dass ich jemanden mit diesem Artikel inspiriert habe, diese Methode mit der Pose auch in Norwegen zu versuchen und ich werde mich auf eure Fotos und Erlebnisse freuen, wenn bei euch, so wie bei uns das Wetter nicht mitspielt und der Wind wehen wird.

Angehängte Bilder

Zděněk Řeřucha Chefredakteur Zachytame.de

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