Am Boden werden wir auch im Winter erfolgreich sein

Der diesjährige Winter zeigt sich bisher nicht sehr, also können ungeduldige Angler mit leichterer Ausrüstung zum Wasser Stipp-, oder Feederangeln gehen, beziehungsweise auch auf Grund angeln. Nur die Liebhaber vom Angeln durch Eislöcher folgen traurig dem Wetterbericht und hoffen, dass sie in ein paar Tagen oder Wochen auch Glück haben werden.

Der diesjährige Winter zeigt sich bisher nicht sehr, also können ungeduldige Angler mit leichterer Ausrüstung zum Wasser Stipp-, oder Feederangeln gehen, beziehungsweise auch auf Grund angeln. Nur die Liebhaber vom Angeln durch Eislöcher folgen traurig dem Wetterbericht und hoffen, dass sie in ein paar Tagen oder Wochen auch Glück haben werden. Auf jeden Fall inklinieren alle diese Arten zu einer „sanfteren“ Ausrüstung und zur Benutzung von weniger Futter und kleineren Ködern, so wie es im Winter immer ist. Nicht gefrorene Oberflächen der langsam fließenden und stehenden Gewässer verführen manchmal auch die mutigeren zum Angeln vom Boot, auch in längeren fließenden Abschnitten sind für das Angeln relativ gute Bedingungen.

Dass der Köder nicht einsinkt

Dort, wo ein Boden aus Sand ist, ist es praktisch kein Problem und der Köder und auch das Futter bleiben den Fischen zugänglich. An diesen Stellen, ohne einer Möglichkeit sich zu verstecken, halten sich die Fische aber meistens nicht auf. Ein Boden aus Steinen gefährdet zwar durch  verschiedene Hindernisse, an welchen unsere Schnur stecken bleiben kann, der Köder bleibt hier den Fischen aber auch gut zugänglich. Beim Stippangeln kommt es manchmal zu falschen Aktionen, diese lernen wir dann aber von einem echten Kontakt mit Fischen mit der Zeit zu erkennen. Am Boden mit einer größeren Beschichtung von Schlamm oder einer Schicht von faulenden Pflanzen, Laub oder anderen organischen Resten, kann das Futter oder der Köder schnell verschwinden und die Fische finden es viel schwerer, was die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg sinken lässt. Einige Fische wühlen zwar im Schlamm, jedoch nur in eine gewisse Tiefe. Wie kann man also so eine Situation am effektivsten lösen? Es kommt auf die Art des Angelns und den benutzten Köder drauf an. Wir haben aber gleich mehrere Möglichkeiten.

Beim Stippangeln im stillen Wasser messen wir sorgfältig die Tiefe an der Angelstelle und in ihrer Nähe, danach stellen wir die Entfernung des Hakens von der Pose so ein, das der Köder kurz über dem Boden ist oder je nach Bedarf in dem unteren Teil der Wassersäule, wo sich in der Winterzeit Fische aufhalten und nach Nahrung suchen. Eine Variante ist auch die Benutzung eines Köders, welcher leichter als Wasser ist. Für die Benutzung im stillen Wasser ist es aber nicht die optimale Lösung, denn es kommt zu einem Kontakt mit der Schnur und es könnte dadurch zur Abschreckung des Fisches oder zum verfitzen der ganzen Montage kommen.

Für das Angeln mit einer Pose an fließenden Gewässern ist aber diese Variante eine der interessantesten. Falls wir dazu noch lernen, die Pose richtig gegen das Wasser zu halten, führen wir den Köder kurz über dem Boden und haben auch ein Gefühl für sie. Für diese Art des Angelns ist es besser, längere Ruten zu verwenden und nicht auf zu lange Entfernungen zu angeln, um die Kontrolle nicht zu verlieren. Wichtig ist auch der Ausgleich der Pose durch geteilte Gewichte. Ihr Zusammenbau ist je nach der Kraft der Strömung, der Tiefe, in welchen wir unsere Zielfische erwarten und auch aus dem Gewicht dieser Fische. In kräftigerer Strömung muss man die Gewichte im unteren Teil befestigen, relativ nah an dem Haken. Bei stillem Wasser reicht es, wenn sie in der Mitte platziert sind und müssen auch nicht in so viele Segmente geteilt werden. Im Winter angeln wir immer mit der leichtesten Ausrüstung, dünne Schnur und eine gefühlvolle Rute ermöglichen uns weit genug zu werfen und das auch mit einer dünnen Pose genau. Manchmal schadet es auch nicht, wenn der Köder bei dem Führen den Boden berührt und Wolken von Dreck schweben lässt. Wir können so den Fisch aufmerksam machen. Am erfolgreichsten ist aber im Winter eine natürliche Führung des Köders zusammen mit kleinen durchgehenden Portionen von Futter, welches der Kraft der Strömung und dem Charakter des Reviers angepasst ist.

Wie halte ich den Köder über dem Boden?

Falls wir auf Grund angeln oder Feederangeln, können wir einen einfachen Trick verwenden – zusammen mit dem Köder spießen wir auf den Haken ein Stückchen aufgeblasenen Mais, schwimmende Pellets oder Brot und der Köder fällt so in die Schicht am Boden nicht rein. Zur Not kann man auch ein Stück „unessbares“ Styropor oder ähnliche Stoffe nutzen, welche den Köder über dem Boden halten werden. Wir testen es erst am Ufer, es muss kein großes Stück sein, es geht nur um eine leichte Erleichterung. Den Köder ziehen wir anschließend nicht mehr am Boden entlang. Wer mit Boilies angelt, kenn bestimmt die schwebenden „Männchen“, das ist eine weitere gute Variante, um den Köder über dem Boden zu halten und ihn so vor Schlamm oder Laub zu schützen. Die ganze Montage kann man auch an einen kleinen Schwimmer hängen, welcher alles hoch heben wir, auf der anderen Seite aber kann so etwas Kompliziertes für die Fische eher beunruhigend sein und es besteht auch eine groß Chance, dass sich das ganze verfitzt. Die Situation wird relativ einfach durch eine funktionierende Montage mit Bleistückchen am Ende gelöst, wo wir in einer ausreichenden Entfernung kleine Anhänger mit Ködern aufhängen und nach der Streckung (die Spitze der Rute platzieren wir so hoch wie möglich) werden die Köder über den Schlamm gehoben.

Sehr beliebt ist das Feederangeln an Stellen mit hoher Schicht von weichen Sedimenten oder Schlamm. Die Montage müssen wir auch ein bisschen modifizieren, wie benutzen einen größeren und leichteren Futterkorb (am besten aus Plastik), welcher nicht so einfach einsinkt und die Rigs platzieren wir in benötigter Entfernung dahinter. Es ist keine typische Montage, aber sie wird bestimmt viel funktionsfähiger sein, also solche, welche im Boden einsinkt und uns zu unendlichem Warten verurteilt.

Tipp aus der Praxis: An den Stellen mit einer solchen Schicht ist es gut zu untersuchen, ob der Schlamm oder die faulenden Pflanzen oder Laub nicht stinken. In so einem Fall würde es sich nämlich bestimmt nicht um eine zum Angeln geeignete Stelle eignen und wir würden hier Fische nur sehr schwer finden. Wie bekommen wir es heraus? Eine einfache Vorgehensweise ist zum Beispiel das anbinden von einem Bleistückchen an das Ende der Schnur, an welches wir dann ein Stück saubere Binde oder anderen Stoff festmachen und es in die Zielstelle werfen, ein bisschen herumfahren und dann wieder langsam hochziehen. Irgendein "Probestück" vom Boden bliebt bestimmt dran und wir können uns so wenigstens ein Bild zu der aktuellen Situation machen.

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Zděněk Řeřucha Chefredakteur Zachytame.de

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