Zwei einhundert Kilo schwere Welse im Fluss Po

Dier Artikel beschreibt, wie es uns gelungen ist, zwei hundert Kilo schwere Welse im Fluss Po während unserer 10-tägigen Expedition im März zu fangen. Man muss aber wissen, dass es nicht immer so gut enden kann. Wir hatten hier schon vorher viele Expeditionen ohne Erfolg und kamen nicht über Welse mit 150cm.

Es klingt schon nach Routine, wenn wir jedes Jahr mit den Freunden zum Fluss Po fahren, um die Welse zu angeln. Und wie es so in der Fischerei und vor allem hier, auf dem italienischem Po ist, einmal haben wir hier richtig gute Fische und das andere Mal nichts. Aber das ist einfach Angeln und auch deswegen ist so ein wunderschönes Hobby.

In dem heutigen Artikel werde ich aber mehr als eine erfolgreiche Expedition zu diesem Fluss beschreiben. Während unserem Ausflug im März haben wir nämlich einen riesigen Wels gefangen, welcher 250cm lang war und 111kg gewogen hat. Ich dachte mir, das ist doch mein absolutes Top, mein bester Fisch im Leben, höher geht es nicht. Nicht immer habe ich aber Recht…

Noch vor der Abfahrt

Wie jedes Jahr haben wir uns in unserer beliebten Kneippe getroffen, um unsere Expedition durchzugehen und einen Termin ausmachen. Das ist immer sehr problematisch, denn jeder von uns muss auch auf Arbeit gehen, aber auch aus dem Grund, dass die Auswahl eines geeigneten Termins am Fluss Po sehr wichtig ist, denn der Fluss ist im März wirklich unvorsehbar und oft kommt es hier auch zu unangenehmen Fluten. Falls also eine starke Strömung sein würde, würden wir bestimmt nichts fangen. Mit dem Handy verbinden wir uns mit einem unserer Freunde, welcher hier wohnt und dieser informiert uns, dass der Fluss in normalem Zustand ist und angenehme Temperaturen um die 20 Grad herrschen. Das ermutigt und motiviert uns, sich noch intensiver vorzubereiten, wie je zuvor.

Zur gleichen Zeit war bei uns Frost und in Italien solche hohen Temperaturen. In den meisten Fällen nehmen wir aber Köderfische mit aus Tschechien, so dass wir uns auf der Stelle dann nicht so lange aufhalten müssen und uns dem Angeln auf Welse widmen können. Bei uns sind aber alle Teiche zugefroren, also rufen wir einen der Inhaber der Teiche an. Dieser sagt uns, dass er uns Köderfische besorgen wird und wir können uns so mit klarem Kopf mit der Ausrüstung und anderen Sachen, welche wir brauchen werden, beschäftigen.

Der Weg

Es kommt der Tag und wir fahren endlich los. Nach allen unseren Vorbereitungen kommt endlich die Zeit, wo das Herz des Anglers voll Glück, Freude und Erwartungen schlägt. Die Sachen ordnen wir in zwei kleine Busse, so dass wir genügend Platz haben. Wir befestigen noch den Anhänger mit dem Boot und ab nach Süden. Wie jedes Jahr stoppen wir in Mikulov und gehen in ein mexikanisches Restaurant essen, was für uns wie ein Ritual bei der Abfahrt ist.

Endlich sind wir da und fahren zu unserer üblichen Stelle und Campingplatz. Wir steigen aus dem Auto und schauen nur ungläubig zu, wie hoch das Wasser steht. Es ist zwei Meter über der normalen Höhe und steigt weiter. Das ist keine gute Nachricht. Den ganzen Tag verbrachten wir also mit der Suche nach einer sicheren und guten Stelle für unseren Schlafsäcke. Schließlich blieben wir am kleinen Po, wo wir ganze fünf Tage lang geangelt haben, aber ohne Erfolg. Die Berichte unseres Freundes bestätigten sich. Tagesüber war 20 Grad, abends aber nur noch 3. Das Wasser hat aktuell 10 Grad, der Zustand ist aber abnormal über dem Standard.

Das Wasser sinkt

Nach fünf Tagen ohne Erfolg kommt langsam mit den negativen Gedanken auch die erste gute Nachricht. Das Wasser sinkt. So wie man es erwarten konnte, ziehen wir wieder zurück zum Hauptstrom und zum großen Po. Die Strömung ist zwar immer noch sehr stark und wir haben einige Probleme, zum Bespiel mit der Verankerung des Bootes, aber auch so haben wir schon den ersten Fisch. Es ist ein ca. 120cm großer Wels. Es folgt ein weiterer mit 130cm. Wir fahren mit dem Boot zurück zum Ufer und werden es jetzt vom Ufer versuchen. Unsere zweite Besatzung unserer Freund nimmt jetzt das Boot und fährt auf das Wasser. Normalerweise funktioniert es bei uns so, dass wir uns mit dem Boot abwechseln. Eine Besatzung angelt vom Boot, die andere vom Ufer und dann tauschen wir. Jetzt fahren Mirek und Jirka und als sie wieder ankommen, erzählen sie uns über Welse mit 130cm und 180cm. Wir haben vom Ufer aber leider nichts gefangen.

Erster Wels über einhundert Kilo

Am nächsten Tag fahre ich mit Karel wieder mit dem Boot, der andere Teil bleibt am Ufer. Nach einigen Kilometern Suche sind wir an eine gute Stelle gestoßen. Wir nehmen unsere Montagen und warten. Ein Fisch kommt erst kurz vor Mitternacht. Karel hat ihn und sagt mir gleich, dass es kein kleiner Fisch sein wird! Der Fisch schwimmt ohne Probleme in die Mitte des Flusses wo er anhält und erfolgreich jedem Versuch von Karel widersteht. An dieser Stelle ist eine sehr starke Strömung und deswegen ist auch die Manipulation mit dem Boot sehr kompliziert. Schließlich gelingt es Karel, den Wels in die Wassersäule zurück zum Boot zu ziehen. Der Wels parkt aber wieder hinter dem Heck des Bootes und will sich nicht bewegen. Karel versucht ihn vom Boden zu ziehen, aber es hilf nichts. Die Zeit läuft davon…Karel legt nochmal seine ganze Kraft in die Rute. Ich habe nie etwas ähnliches gesehen, was die Rute hier ausgehalten hat. Es gelingt ihm, den Wels vom Boden zu ziehen und es folgen viele viele Minuten eines harten Kampfes. Dann aber sehen wir ein riesiges Maul neben dem Boot. Ich schnappte den Wels, aber ich bekomme ihn allein nicht in das Boot. Karel legt seine Angel weg und hilft mir. Vier Arme ziehen diesen Monsterfisch heraus. Endlich ist es uns gelungen und wir fahren schnell Richtung Camp, um den Wels zu wiegen und zu messen. Als wir ankommen, sehen wir die Blicke unserer Freunde, welche nicht glauben wollen, was wir da im Boot haben. Noch bevor dem Messen und Wiegen kommt eine Gratulation und ein Schuss. Dann legen wir los. Der Wels ist 250cm groß  und wiegt imposante 110kg. Das ist gelungen! Wunderschön!

Zweiter Wels über einhundert Kilo

Nach weiteren zwei Tagen fahren wir mit Karel wieder mit dem Boot auf das Wasser. Die Uhr schlägt 20 Uhr und ich habe einen Fisch. Es ist ein 213cm großer Wels, welcher 65kg wiegt. Sobald wir den Fisch zurück in das Wasser lassen, fängt es an, zu gewittern. Wind, Blitze, starker Regen. Was meinst du Karel, bleiben wir oder fahren wir zurück? Ich würde bleiben. Wir blieben also an der Stelle und gegen 22 Uhr was das Gewitter weg. Plötzlich hatte ich einen Fisch auf dem kleinsten Köder, welchen wir mithatten. Es war ein kleiner Karpfen und ich hoffte, dass es kein kleiner Wels sein wird. Ich spüre aber eine große Kraft und der Fisch schwimmt in die Mitte des Flusses. Der Kampf, welcher eine ganze Stunde dauerte, verlief fast identisch, wie bei Karel. Ich hoffte, dass ich auch die 100kg Grenze überschreiten werde. Schließlich lässt sich der Wels an der Oberfläche blicken und Karel sagt, dass er bestimmt richtig viel wiegen wird. Der Schweiß läuft über mein Gesicht und mein Rücken bräuchte eine Thai-Massage. Der Kampf ist aber noch nicht zu Ende und ich muss mich noch weiter anstrengen. Endlich ziehe ich den Fisch zum Boot und mit vier Händen ziehen wir ihn ins Boot. Wir fahren wieder schnell zurück und unsere Freunde aus der zweiten Besatzung schütteln nur den Kopf und fragen, ob wir sie verar… wollen. Der Wels hat stolze 253cm und wiegt 119kg. Ich bin total glücklich. Ich habe mich wohl noch nie mehr gefreut, es war ein unglaubliches Gefühl. Dieser Kampf hat mir so die Kräfte genommen, dass ich die darauffolgenden zwei Tage alle Adern in den Händen spürte. Diesen Kraftsport wünsche ich wirklich jedem.

Zum Schluss würde ich gerne sagen, dass ich sehr dankbar für meine Freunde, vor allem Karel bin, ohne welchem ich so einen Fisch bestimmt nicht haben würde. Dier Artikel beschreibt, wie es uns gelungen ist, zwei hundert Kilo schwere Welse im Fluss Po während unserer 10-tägigen Expedition im März zu fangen. Man muss aber wissen, dass es nicht immer so gut enden kann. Wir hatten hier schon vorher viele Expeditionen ohne Erfolg und kamen nicht über Welse mit 150cm. Jetzt war aber alles bis auf die ersten fünf Tage top und wir fahren zufrieden und voller Erlebnisse nach Hause, um auf eine weitere Expedition zum Fluss Po warten zu können.

Angehängte Bilder

Zděněk Řeřucha Chefredakteur Zachytame.de

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