Vergessene Köder II.

Als ich das letzte Mal über die vielleicht unnötig vergessenen Köder geschrieben habe, ist mir dann klar geworden, dass der Artikel vielleicht zu lang war. Also habe ich es ein bisschen verkürzt und hier ist also der zweite Teil. Ich hoffe ihr werden einige Inspiration zum Angeln oder wenigstens einen Grund zum Erinnern haben.

Als ich das letzte Mal über die vielleicht unnötig vergessenen Köder geschrieben habe, ist mir dann klar geworden, dass der Artikel vielleicht zu lang war. Also habe ich es ein bisschen verkürzt und hier ist also der zweite Teil. Ich hoffe ihr werden einige Inspiration zum Angeln oder wenigstens einen Grund zum Erinnern haben. Vielleicht wird auch jemand von den Lesern seine Erfahrungen oder Erlebnisse mit uns teilen können. Wir können zum Beispiel damit weitermachen, was in dieser Jahreszeit aktuell ist, also süße und manchmal auch saure Früchte…

Große und kleine Früchte

Das Angeln auf kleine Früchte der größeren Sorten hat bei uns langjährige Tradition, jedoch sind in letzter Zeit (meiner Meinung nach unnötig) diese guten und anziehenden Köder übersehen, vor allem von der jungen Generation von Anglern. Warum sollte man seine Zeit mit der Vorbereitung und Lagerung von irgendwelchem Obst verbringen, wenn man einfach nach den bewiesenen Boilies oder Pellets greifen kann, welche wir sowieso immer zur Hand haben? Aber Achtung, diese fruchtigen "Leckerlies" ziehen die Fische oft magisch an und dazu auch dort, wo man mit den modernen Ködern fängt, welche zwar manchmal erfolgreicher als sehr gut sind, aber doch schon den Fischen bekannt sind. Die Kirschen sind ein sehr guter Köder vor allem für Döbel, wie viele von uns sicher aus der Praxis oder aus den Erzählungen der Väter – Angler kennen. Falls wir diese benutzen werden, lassen wir den Kern in ihnen und wir reißen auch den Stängel nicht ab. Wenigstens können sich die Fische dran gewöhnen, dass aus der Frucht etwas herausragt und es wird sie dann auch der Haken nicht abschrecken. Unter hängenden Ästen funktionieren aber auch weitere Früchte sehr gut und wir müssen oft auch nicht füttern, die Erdanziehungskraft macht die ganze Arbeit für uns. Ansonsten ist es geeignet, die Stellen manchmal ein oder zwei Tage vorher mit einer Hand voll Früchten zu füttern, auf welche wir dann angeln werden. Unsere Chance wird so logischerweise höher. Welches Obst eignet sich für das Angeln? Sicher schon die erwähnten Kirschen und Sauerkirschen, Erdbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Ebereschen, Schwarzdornen und Weintrauben. Nach dem wir sie halbieren oder kleinschneiden können wir auch Mirabellen, Aprikosen, Pfirsiche, Pflaumen, Apfelstücke oder Birnen benutzen. Probiert einfach durch und lässt euch überraschen.

Interessanter TIP: Köder mit Alkoholgeruch

Die Früchte können wir in Rum, Cognac, Vodka oder andere alkoholische Getränken legen. Es wird nur für eine relativ kurze Zeit reiche, so dass die Stücke oder ganzen Früchte (siehe oben, wir wählen lieber die mit mehr Fruchtfleisch, wir können auch Melonenkugeln nutzen) einen aromatischen Geschmack aufnehmen. Zu dem Alkohol können wir auch noch Zucker oder aromatischen Dip hinzufügen. Auf die gleiche Art und Weise können wir auch Erbsen, Maiskörner oder weiße Würmer vorbereiten. Die Engländer tauchen manchmal die Boilies in Whisky oder Gin ein. Das können wir auch probieren, gegebenfalls besser verfügbare (und auch billigere) inländische Getränke.

Marshmallow, Gummibärchen und andere Süßigkeiten

Den Fischen können wir auch Süßigkeiten geben, welche uns und auch unseren Kindern schmecken. Es handelt sich zum Beispiel um die populären Marshmallows aus weicher, süßer Gelatine. Im Wasser halten sie relativ lange, man kann sie auch sehr einfach vorbereiten und auch die Geruchsspur vorbreitet sich sehr gut. Man kann sie auch wieder dippen und eine Spritze dazu verwenden, gegebenfalls kurz in etwas sehr Anziehendes eintauchen (siehe TIP oben). Die weiche Substanz, wie bei einem Pilz, schwimmt auf der Oberfläche oder bei dem Angeln auf Grund in der Wassersäule, also zieht sie oft die Fische an. Irgendwo im Internet habe ich eine interessante Montage gesehen, welche eine Kombination aus zusammengedrücktem Weißbrot, welches mit Hilfe einer Nadel an die Schnur befestigt war (ohne das Endvorfach zu benutzen) und einem als Köder verwendetem Marshmallow am Haken war. Es soll angeblich eine sehr gute Taktik für Graskarpfen und Karpfen sein. Ich habe es nicht versucht, aber es kam mir sehr interessant vor, hoffentlich werde ich es noch irgendwann Mal probieren können. Ihr könnt es eventuell als neue Methode versuchen und wird das Ergebnis dann selbst sehen.

Beliebt bei kleinen Kindern sind Gummibärchen, Delfine und andere Monsterchen aus ähnlichem, aber ein bisschen härteren und kompakteren Stoff. Die Zusammensetzung sagt uns, dass es für die Fische ein wirklich anziehender Köder ist, denn er enthält neben der schon erwähnten Gelatine auch Traubenzucker und Aromastoffe. Neben den Kindern ist sie also auch für die Fische anziehend, hauptsächlich für die Karpfenartigen. Wir können auch Lakritz Bonbons, meine beliebten Gele-Würfeln und weitere Süßigkeiten verwenden. Köder können wir uns also auch gerne in der Konditorei anschaffen. Stückchen von diesen Süßigkeiten können wir auch zu dem Futter oder in den Futterkorb beim Feederangeln hinzufügen.

Fleischprodukte

Viele moderne Köder enthalten neben den verschiedensten chemischen Stoffen und Attraktoren und Dips auch den beliebten Fleischgeschmack, welcher für die Fische so anziehend ist. Es handelt sich hier nicht nur um die Karpfenartigen, bei Fleischpellets kann man das Interesse auch bei Welsen wecken, welche schon seit Jahren auf Fleischpellets erfolgreich gefangen werden. Wir sollten aber auch wirkliche Fleischköder nicht übersehen, also haltbare und zarte Salami, Räucherwaren, Wurststückchen, Lunchmeet (sollte nicht gleich auseinanderfallen oder halbflüssige Konsistenzhaben, was heute fast eine Regel bei vielen Produkten ist).

In den Teig oder die Futtermischung können wir auch leicht eine Leberpastete einmischen, bei dem Angeln verwenden wir dann lieber ein Randstückchen mit Speck, mit welchem die Pasteten oft umwickelt sind – falls auch ein Stück der zarten Pastete kleben bleibt, wird es noch anziehender sein. Diesen Köder habe ich und mein Freund lange Jahre erfolgreich verwendet (heute angelt er leider schon von dem "anderen Ufer"). Er hat mir viele Tricks und Verbesserungen beigebracht, von welchen er viele auch selbst ausgedacht hat. Für das Angeln von Döbeln sind ein wunderbarer Köder Geflügellebern (natürlich im Ganzen auch mit dem nicht sehr leckerem Inhalt, aber was würde ein Fischer nicht aushalten, oder) und rohe Lebern, welche vor allem bei dem Angeln der Welse und Aale populär sind.

Angehängte Bilder

Zděněk Řeřucha Chefredakteur Zachytame.de

Tielen

Kommentare Vergessene Köder II.

Schreibe einen Kommentar

Kommentar einfügen