Karpfenangeln, wenn das Laub gelb wird und fällt

Der Winter kommt näher, der Herbst hat schon angefangen und viele warme Tage werden wir wohl nicht mehr genießen können. Karpfenangeln können wir aber trotzdem, falls wir dafür nicht zu weich sind. Den Fischen macht das schlechte Wetter nichts aus und suchen im Gegenteil intensiv nach Nahrung. Es ist logisch, denn sie müssen vor dem Winter noch viel zunehmen. Dies können aber auch die Angler ausnutzen.

Der Winter kommt näher, der Herbst hat schon angefangen und viele warme Tage werden wir wohl nicht mehr genießen können. Karpfenangeln können wir aber trotzdem, falls wir dafür nicht zu weich sind. Den Fischen macht das schlechte Wetter nichts aus und suchen im Gegenteil intensiv nach Nahrung. Es ist logisch, denn sie müssen vor dem Winter noch viel zunehmen. Dies können aber auch die Angler ausnutzen.Der Herbst ist für sein sich ständig änderndes Wetter und Bedingungen typisch, es kommt aber vor allem an die Durchströmung und Wasserstand an. Falls es nämlich zu großen Schwankungen kommt, kann es zwar kurzzeitig die Fische aktiv machen, mehr aber auch nicht. Schwankungen der Oberfläche machen aus dem Angeln eine Lotterie, ob es sich nun um fließendes oder stilles Revier handelt.

Wo finden wir die Karpfen im Herbst?

Die Fische schwimmen zwar manchmal noch am Tag kurz in kleinere Tiefen, beginnen sich aber eher in den größeren auszuhalten und wir werden sie dort finden, wo im Wasser Hindernisse oder Kanten sind. Wir sollten vor allem (hauptsächlich bei stillem Wasser, gilt aber auch für Flüsse)  die Richtung des Windes beobachten und bedenken, dass er das Futter an der Oberfläche in seine Richtung treiben wird – die Fische halten sich oft an Stellen auf, in welche der Winde Laub und andere schwimmenden Gegenstände treibt. Zwar kompliziert dies uns das Angeln ein bisschen (Fehlaktionen durch Blätter oder Ästchen sind bei Angeln auf Grund sehr nervig), aber genau an diesen Stellen haben wir die größte Chance, etwas zu fangen. Manchmal ist eine gute Lösung Stippangeln, wo wir die Pose mit etwas Glück zwischen all das platzieren, was der Wind zusammengeweht hat und warten. Ein bisschen zusätzlich noch zu füttern ist auch gut, wir sollten es aber nicht mit der Menge und der Kugelgröße übertreiben. In kälterem Wasser (unter 10°C) hat es keinen Sinn mehr, irgendwelche Zutaten zu benutzen, welche auf der Basis von Öl hergestellt sind, sie werden nämlich nicht funktionieren. Wir sollten uns eher an kleinere Stücke fokussieren, eine gute Wahl ist zum Beispiel eine zerquetschte Mischung aus Pellets-, oder Boiliesresten in Kombination mit Partikelköder.

Es lohnt sich, schlechter erreichbare Stellen zu besuchen

Wir sollten zum Angeln auch stellen suchen, an welche es nicht gleich möglich ist, mit dem Auto zu kommen und wir müssen ein Stück laufen. Hier werden die Fische nämlich nicht so vorsichtig sein, wie sie es an oft besuchten Stellen sind. Viele Fische sammeln nämlich während der Saison viele nicht gerade angenehme Erfahrungen mit Anglern und ein mehrfach gefangener Karpfen wird viel vorsichtiger sein, was sich dann auch zeigen wird und aus einigen Fischen fast unangelbare Exemplare werden. Wir sollten aber immer drauf achten, dass wir im Fall des Fangens eines großen Fisches genügend Raum haben, denn auch im Herbst haben Karpfen sehr viel Energie, welche sie im Fall von Angst um ihr Leben komplett einsetzen. Die Fische wissen nämlich nicht, dass ihr sie dann wieder frei lassen wollt und kämpfen wirklich mit all ihrer Kraft.

Was sollten wir ihnen bieten?

Bewiesene Köder bleiben gemeine oder kleinere Regenwürmer, natürlich auch Nudeln, Teig und wir können auch nicht die beliebten Boilies mit verschiedensten Geschmacks vergessen. Die Nutzung von Dips ist im Herbst selbstverständlich, zu sehr erfolgreichen und auch gut verfügbaren gehört zum Beispiel ein Auszug aus Knoblauch. Bei dem Kauf bevorzugen wir die, welche in Alkohol oder Glycerin aufgelöst sind, welche auch bei niedrigen Temperaturen nicht fest werden und sich somit im Wasser viel besser verbreiten werden. Ein interessante Variante ist auch das Zusammenstellen des Köders aus mehreren farbigen Teilen, wo der Kontrast (zum Beispiel von Mais mit dunklen Boilies) sehr positiv wirkt. Die Karpfen suchen nämlich im sauberen Wasser Nahrung auch durch ihre Augen, ein auffälliger Köder zieht die Fische schneller an. Wir müssen auch ein bisschen die Größe der Köder verkleinern, obwohl wir so die Aktionen mit kleinen Fischen nicht los werden, aber auch die Karpfen suchen im Herbst nicht mehr nach großen Stücken, aber eher nach der Menge. Bei dem Füttern suchen wir also mehrere Stellen aus und füttern mehrere Tage vorher. Dann können wir uns fast sicher sein, dass sich die Fische diese Stellen merken und auch wieder zurückkommen. Süßes Futter ist nicht so für den Hebst geeignet, wir sollten lieber Fleisch -, oder Fischgeschmack wählen. Diese sind stark und ziehen die Fische auch auf große Entfernungen an, genauso wie wenn wir Anis oder Leinöl dazugeben. Kurz gefasst ist es wichtig, dass das Futter einen großen Inhalt an Proteinen hat.

In zwei verschiedene Stellen zu werfen kann sich lohnen

Falls wir uns nicht ganz sicher sind, wo wir die Karpfen suchen sollten, keine Luftblasen oder Schmutzwolken im Wasser sehen, werfen wir einfach jede der Angeln in eine andere Richtung. Die Fische schwimmen sehr oft in tiefere Stellen, dort sollten wir also eine werfen. Falls in der Nähe von unserer Angelstelle Schilf oder andere Wasserpflanzen, gegebenfalls Hindernisse im Wasser sind, riskieren wir es und werfen das zweite Mal in diese Richtung. Falls wir dann sehen, wo sich die Fische befinden, können wir einfach in diese Stellen werfen und die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges wird dann noch höher. Genauso können wir verschiedene Arten kombinieren, Stippangeln und Angeln auf Grund zusammen ist ein guter Schritt, um zu beobachten, wo und auf was wir die Karpfen besser anziehen können.

Gute Präsentierung des Köders zählt auch

Meistens benutzen wir die gleichen Montagen, wie im Frühling oder im Sommer, wir können aber dank den kleineren Ködergrößen auch zu kleineren Haken greifen. Wenn der Köder leicht über dem Boden schwebt, ist er für den Fisch erreichbarer und besser sehbar, als wenn er in den Schlamm oder Laub fällt. Das Futter zusammen mit dem Köder können wir mit PVA leicht an die gewollte Stelle transportieren und es ist eine Garantie dafür, dass es sich langsam direkt an der Stelle loslassen wird. Macht eine Karpfenexpedition, bevor der richtige Winter die Herrschaft übernimmt!

Zděněk Řeřucha Chefredakteur Zachytame.de

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