Heilbutte vom Ufer

Ein Artikel über das Angeln von kleineren Heilbutten vom Ufer, wenn das Wetter nicht gut ist und wir nicht auf das Meer fahren können.

Jeder Angler, welcher in die norwegischen Fjords fährt, hat bestimmt schon mal erlebt, dass ihm das Wetter nicht erlaubte, auf das Meer zu fahren. Einige nutzen diese Zeit, um sich vor dem Fernseher zu erholen, andere überlegen aber, wie man vom Ufer angeln könnte. Natürlich ist es möglich, mit den Spinnruten entlang des Ufers zu gehen und versuchen, einige Dorsche zu fangen. Diesen Artikel werde ich aber dem Angeln auf Heilbutte widmen, welche ich auf ähnliche Weise fange, wie zu Hause die Karpfen im Teich.

Als erstes ist es wichtig, die richtige Stelle zu finden. Meistens sind gleich die Stellen im Hafen gut, wo aus der Filetfabrik viele Abfälle und Innereien kommen, welche gut riechen und so die verschiedensten Fische anziehen und zu diesen Fischen gehört auch der Heilbutt. Weiter ist es wichtig, dass wir auf der Stelle kein Problem mit dem Herausziehen der Montage haben werden. Einige versuchen, vom Ufer hinter der Kante zu fangen und das ist meistens sehr kompliziert, deswegen suche ich mir Stellen, welche eine angemessene Tiefe oder Bruch in der Nähe des Ufers bieten und ich muss keine Angst haben, dass ich jedes Mal abreißen werde. Ob an der Stelle Sand ist oder nicht, müsst ihr nicht bedenken, denn vom Ufer habt ihr nicht viel Auswahl. Wenn ihr aber die Stellen versucht, wo die Fischer die verschiedenen Reste loswerden, macht ihr auf jeden Fall eine gute Entscheidung. Ein Paar mal bin ich sogar wenige Kilometer bis in eine Bucht voll Sand gelaufen, wo ich auch relativ Erfolg hatte, es aber nur um kleine Fische ging. An den Stellen, an welchen aber die Fischer die Reste lassen, hatte ich sogar Heilbutte, welche über 50cm groß waren.

Nach Norwegen nehme ich unter anderem auch immer meine Feederangel mit, es wird euch aber natürlich auch eine normale Spinnrute reichen, mit welcher ihr auch viel Spaß haben werdet. Ich wähle eine klassische durchgängige Montage mit ca. 60cm langem Vorfach. Wenn ich nach Norwegen fahre, nehme ich immer einige Futterkorbe mit, in welche ich Filets stecke und diesen dann mit einer Schnur umwickle, so dass sie nicht herausfallen. Auf den Haken benutze ich nur kleine Würfel der Filets oder Muscheln, ein Paar mal habe ich auch im Supermarkt auch Garnelen gekauft, welche am erfolgreichsten waren.

Mit der Größe des Hakens und des Köders müsst ihr es nicht übertreiben. Mein größter Heilbutt, welchen ich vom Ufer gefangen habe, hatte 86cm und ich habe ihn mit einem 8 Haken gefangen, auf welchen ich ein Stück Muschel gestochen habe. Wenn ihr einen großen Köder mit einem großen Haken benutzt, werden es zwar die kleineren Heilbutte versuchen, aber ihr werdet keinen fangen, da der Haken einfach zu groß ist. Wenn ihr einen angemessenen Haken benutzt, könnt ihr gleich nach dem Anbiss ziehen. Mit dem Heilbutt ist es meistens eine schnelle Aktion. Falls ihr es nicht schnell genug schafft, ist der Köder weg. Habt keine Angst, gleich zu reagieren. Es ist besser als zu warten, bis der Fisch den Köder verschluckt.

Auch wenn ihr meistens auf Heilbutte bis 50cm stoßen werdet, werdet ihr sicher viel Spaß haben und etwas Neues versuchen. Das A und O ist aber, die richtige Stelle zu finden. In einigen Lokalität bin ich einige Stellen durchgegangen, bis ich die richtige gefunden habe, wo ich wenigstens ein Paar Fische fangen konnte. Meistens ist es mir aber gleich vom Pier gelungen.

Ich wünsche euch wenige Tage mit schlechtem Wetter und wenn es schon dazu kommen sollte, dann viel Glück mit den Heilbutten vom Ufer.

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Zděněk Řeřucha Chefredakteur Zachytame.de

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