Einfluss des Wetters auf die Aktivität der Fische

Dass das Wetter, sowie die Tages-, und Jahreszeit, das Interesse der Fische an Futter beeinflusst, das wissen Angler schon sehr lange. Eine garantierte Anleitung und zuverlässige Tipps existieren aber nicht, sonst würden wir es alles viel zu einfach haben. Gewisse Regelmäßigkeiten sind aber durch die vielen Generationen schon beweisen, also ist wahrscheinlich wirklich was dran.

Dass das Wetter, sowie die Tages-, und Jahreszeit, das Interesse der Fische an Futter beeinflusst, das wissen Angler schon sehr lange. Eine garantierte Anleitung und zuverlässige Tipps existieren aber nicht, sonst würden wir es alles viel zu einfach haben. Gewisse Regelmäßigkeiten sind aber durch die vielen Generationen schon beweisen, also ist wahrscheinlich wirklich was dran.Im Gegenteil zu den Anglern blättern die Fische nicht in Zeitschriften herum oder surfen im Internet, also fangen sie sich manchmal auch in solcher Zeit, wo sie sich eigentlich nicht zeigen sollten und umgekehrt, manchmal haben wir in einem (für uns) idealen Wetter kein Erfolg. So steuert es die Natur aber. Gekaufte Kalender mit  "garantiertem Erfolg " nach den Mondphasen sind nichts anderes als Geldverschwendung. Oft würden wir nach diesen manchmal gar nicht zum Wasser gehen, obwohl wir gerade Zeit haben. Wenn wir dann auch noch erfahren würden, dass in dieser Zeit andere richtig viel Erfolg hatten, würden wir noch trauriger sein. Oft ist nämlich das Zusammenspiel verschiedener Faktoren, welche die Aktivität der Fische beeinflussen, so eine komplizierte Sache, dass uns die Lösung weit entfernt bleibt. Auch auf den Blick nicht so sehr wichtige Sachen, wie die Intensität der Sonnenstrahlung, oder die für uns unspürbaren Änderungen des Luftdruckes, die Kraft und Richtung des Windes oder die Wassertemperatur und ihre Oxidierung, beeinflussen die Fische stark. Einige Regeln lohnt es sich zu kennen, ob wir sie respektieren werden liegt nur an uns.

Du trittst nicht zweimal in den gleichen Fluss

Auch wenn sich die Fische gestern fast einer nach dem anderen gefangen haben, das Wetter und auch andere Faktoren änderten ich nicht (aus der Sicht des Anglers natürlich) und unsere selbstbewusste Erwartung, mit welcher wir zum Wasser gekommen sind, verschwindet langsam. Die Fische haben einfach kein Interesse und wir suchen ohne Erfolg nach einer logischen Erklärung. Es ist wahrscheinlich zu irgendeiner Änderung gekommen, welche wir, als auf dem Land lebenden, nicht wahrgenommen haben. So etwas gehört aber auch zum Angeln. Falls wir nicht nur ein paar Minuten hinter dem Hügel wohnen, sollten wir nicht aufgeben und es an einer anderen Stelle probieren, den Köder tauschen und anderen Zielfisch wählen. Zu einer Änderung kann es auch während des Tages kommen, vielleicht wird bald wieder alles anders sein. In dieser Richtung ist unser Sport einfach einzigartig.

Alle Fischarten reagieren nicht gleich

Für die Fliegenangler oder Liebhaber von Spinnangeln bedeutet schnell steigendes und trübes Wasser in gewisser Weise eine Katastrophe. Die Fische fangen sich nicht mehr und schwimmen eher an die Stellen, wo sie die erhöhte Strömung leichter überdauern. So ein Wasser jedoch spült in der ersten Phase (oft auch mit starkem Regen) auch kleinere Lebewesen wie Würmer weg…Ein Angler, welcher Stippangeln oder auf Grund angeln wollte, geht sicher nicht vom Wasser weg und zieht sich lieber die Regenjacke an (welcher er sich natürlich mitgenommen hat) und wartet auf die Karpfen oder auch immer selteneren Aal. Für diese Fische ist nämlich ein steigendes und trübes Wasser oft ein Auslöser, welcher ihre Aktivität vervielfacht. Langerdauernder hoher Stand des trüben Wassers führt aber zur Sättigung der Fische und ihr Interesse an der Nahrung sinkt deutlich. Oft dauert dies auch eine gewisse Zeit nach der Stabilisierung und Reinigung des Wassers an. 

Manchmal sind besser Karpfen, manchmal Raubfische

Jede Fischart hat nämlich verschiedene Ansprüche und deswegen interessieren sich an der Nahrung nur sehr selten alle Fische auf einmal. Auch das ist gut zu wissen und sich so der Situation nach anpassen. Die Zusammensetzung der Nahrung unterscheidet sich nämlich bei den verschiedenen Arten und somit gleichen sich auch die Zeiten der Futtersuche nicht, obwohl sie sich manchmal decken können. Was die Bewölkung anbetrifft ist es für das Angeln besser, wenn auf dem Himmel ein paar Wölkchen sind oder wenn kompakte Bewölkung ist. Leicht bewölktes Wetter ist nämlich oft ein Signal der langsam kommenden Wetteränderung, welche die Fische aufweckt und auf kürzere oder längere Zeit Interesse an Futter bringt. Bei kurzzeitigen Sommergewittern und stärkeren Regen kommt es zu einer rasanten Senkung des atmosphärischen Druckes während einer kurzen Zeit. Dies beeinflusst vor allem das erhöhte Appetit der Aale (oft schon während des Tages, was bei diesem Fisch sonst ungewöhnlich ist!),  der Welse und Karpfen.

Wind ist ein bedeutsamer Faktor

Forellen, Döbeln und andere Fische fokussieren sich oft in der Zeit von intensivem Schlüpfen der Insekten an Nymphen, welche zu der Oberfläche aufsteigen oder an Einzelwesen, welche Eier legen oder nach der Paarung sterben. Dies erfolgt meistens während der warmen sommerlichen Dämmerung und während Windstille oder nur bei sehr leichtem Wind. Die Fische kommen oft an die Oberfläche und nehmen sich die Insekten auch bei Regen oder bei stärkeren Windböen, welche die Insekten an die Oberfläche stoßen. Die Karpfen können wir mit fast einhundertprozentiger Sicherheit unter der Schicht von schwimmendem Schaum oder Laub, kleineren Ästen oder anderem Dreck finden. Also am Ufer in der Richtung, in welche der Wind weht, vor allem man langsam fließenden und stehenden Gewässern ist es sehr gut. Allgemein kann man sagen, dass leichter Wind in gleicher Richtung für das Angeln optimal ist. Durch leichte Wellen an der Oberfläche registrieren uns die Fische am Ufer oder in dem Boot nicht, der Wind unterstützt auch die Oxidierung der oberen Schicht des Wassers. Kühlerer Nordwind ist oft (hauptsächlich im Winter und Herbst) unangenehm für den Angler, aber für das Angeln als solches ist er keine Gefahr. Nur wirklich starke, sich wiederholende Böen können es auch einem erfahrenen Angler schwer und unangenehm machen. Zusammen mit den jahrelangen bestätigten Meinungen meiner Anglerfreunde erlaube ich es mit zu behaupten, dass für das Angeln eindeutig am schlimmsten der Wind aus dem Osten ist. Ob es an Forellenflüssen, Dämmen oder am Meer im Fjord war, der Ostwind bedeutete für mich immer eine kleinere oder totale Katastrophe. Aber ihr wird vielleicht diese Verfluchung brechen, also gibt nicht auf! Für das Angeln von Raubfischen ist es am geeignetsten, wenn das Wetter gleich ohne jeglichen oder nur mit kleineren Druckschwankungen ist. Mit dem Antritt des Herbstes und langsamen Abkühlen des Wassers steigt die Aktivität der Raubfische immer. Die Hechte und Rapfen jagen bis zum ersten Frost, die Zander und Barsche auch beim Einfrieren.

Auch die Wassertemperatur ist erwähnenswert

Ein Eintauchthermometer bringen meistens Angler mit, welche Stippangeln oder auf Grundangeln. Wer sich ein Echolot besorgte, kann diese nützliche Funktion immer bei Hand haben. Allgemein gilt, dass es bei niedrigem Stand des Wassers zusammen mit deutlicher Erwärmung (also vor allem in Sommermonaten) zum Sinken des Sauerstoffgehaltes im Wasser kommt. Dies führt auch zum Sinken der Aktivität der Fische, viele schwimmen zu Stromschnellen oder unter die Wehren, wo das Wasser doch ein bisschen mehr Sauerstoff enthält. Zum Erhöhen des Interesses an Futter dient in solcher Zeit der Regen, welcher die Oxidation mit sich bringt, oft aber für die Angler, welche sich auf diese Eventualität nicht vorbereitet haben, nicht angenehm sein muss. Also werfen sie ein Auge an den Zeiger oder die Skala des Barometers und los gehts zum Wasser!

Angehängte Bilder

Zděněk Řeřucha Chefredakteur Zachytame.de

Tielen

Kommentare Einfluss des Wetters auf die Aktivität der Fische

Schreibe einen Kommentar

Kommentar einfügen