Ausführliche Biologie eines Karpfens

In diesem Artikel sagen wir uns etwas darüber, was eigentlich ein Karpfen ist. Wir fokussieren uns vor allem an gemeine Infos über die Karpfen, welche wir als Angler wissen sollten und welche für uns sicher einen großen Wert haben werden.

Der Karpfen ist, wie bekannt, ein nicht einheimischer Fisch. Das bedeutet in einer verständlicheren Übersetzung, dass er aus anderen Ländern der Welt zu uns gekommen ist, aber dennoch so beliebt geworden ist, dass er zu einem nationalen Fisch wurde. Der Karpfen ist bei uns so ein beliebter Fisch, dass ihn wirklich jeder kennt, sogar Leute, welche nicht Angeln. Dieser Fisch wird vor allem von uns, den Sportfischern, gesucht und hat eindeutig den Titel eines Siegers und der Nummer eins in der Liste der Ziele von verschiedensten Anglern.

Karpfen kommen aus Osteuropa sowie Teilen Asiens. In der Vergangenheit hat sich dieses großartige Wesen mit Hilfe des Menschen in verschiedene Teile der Welt verbreitet, ist aber nicht überall so belieb, wie in unserem Land. In Europa verhalten sich Angler mehr oder weniger wie in unserem Land. In Ungarn, Frankreich oder Deutschland haben habt ihr die Möglichkeit, solche Trophäenfische zu angeln, es werden euch aber außerdem sehr strenge Regeln begleiten, welche ihr natürlich einhalten solltet, andernfalls könnt ihr mit einer dicken Strafe rechnen. Das ist keine schlechte Sache und ist definitiv richtig. In den USA oder in Australien gilt Karpfen als eine nichteinheimische Fischart und die Einwohner dieser Länder vernichten  diesen Fisch. Andererseits kann es passieren, dass der Karpfen hier das Ökosystem stört, so dass es in diesen Fällen einfach keine andere Wahl gibt.

Der ursprüngliche Karpfen, welcher meist fließende Flüsse bewohnt, hat mit dem heutigen Karpfen nichts zu tun. Diese Karpfen sind aber nur noch sehr wenig und das ist schade. Dies ist eine Art, welche durch seine Form eher an einen Graskarpfen erinnert. Seine Hauptmerkmale sind jenseits seines muskulösen und aerodynamischen Körpers die riesigen Flossen, die seine Kraft und Geschwindigkeit unglaublich machen. Heutzutage unterscheidet sich der Karpfen im Vergleich zu dem ursprünglichen hauptsächlich in der Körperstruktur. Der heutige Karpfen ist größer und höher und in der Regel hat er auch einen Buckel hinter dem Kopf, welchen man bei dem ursprünglichen nicht finden könnte. Gleichzeitig hat der moderne Karpfen keine Schuppen am Körper.

Heutzutage ist der Karpfen ein Fisch, der praktisch Allesfresser ist. Karpfen könnte man als Wasserschweine bezeichnen, welche wirklich alles fressen. Zu der Nahrung, welche von den Karpfen definitiv nicht abgelehnt wird, gehören verschiedene Larven, Insekten, Würmer, Plankton und beispielsweise Wasserpflanzen. Der Karpfen wächst auch sehr gut und vielleicht liegt es auch an dieser großen Auswahl an Nahrung, welche er zu sich nehmen kann. Besonders sind aber die Bedingungen, den bei geeigneten Bedingungen können die Karpfen sehr schnell wachsen und vor allem können bis zu 35 Jahre alt werden.

Unterteilung des Karpfens je nach Aussehen

Die Karpfen unterteilen wir in vier Gruppen, nämlich Schuppenkarpfen, Spiegelkarpfen, Zeilkarpfen und Nacktkarpfen.

Der Schuppenkarpfen ist wohl dieam meisten verbreitete Form des Karpfens, welche wir in unseren Gewässern treffen können. Wie schon aus dem Namen klar ist hat dieser Karpfen seinen ganzen Körper mit Schuppen bedeckt, welche in der Regel eine goldene Farbe haben. Die Farbe der Schuppen unterscheidet sich je Revier, in welchem der Karpfen lebt und es kann euch auch oft passieren, dass ihr einen Karpfen mit dunklen Schuppen fängt, welchen ich persönlich Schornsteinfeger nenne.

Der nächste an der Reihe ist der Spiegelkarpfen, welcher deutlich weniger Schuppen hat, als der klassische Schuppenkarpfen. Wir finden bei dieser Art Schuppen auf unregelmäßigen Stellen. Man kann nicht genau sagen, wo der Spiegelkarpfen die Schuppen haben kann, aber in der Regel sind sie in der Nähe der Afterflosse und der Rückenflosse. In der Regel haben Spiegelkarpfen auch einen größeren Körper wie Schuppenkarpfen und wenn es euch gelingt, einen Karpfen zu fangen, welcher wie die Sonne aussieht, dann ist es auf 90% ein Spiegelkarpfen.

Dann haben wir die Zeilkarpfen, welche eine Rarität in unseren Gewässern ist. Charakteristisch ist für ihn eine Linie an Schuppen, welche vom Kopf bis zum Schwanz gehen. Diese Art könnt ihr nur sehr selten antreffen und in größeren Größen kann man dann wirklich über Glück sprechen. Ich persönlich finde die Zeilkarpfen für die schönste Karpfenart und es ist sehr schade, dass bei uns nicht mehr von ihnen leben.

Die letzte Art des Karpfens ist der Nacktkarpfen. Diese Art ist auch eine relativ große Rarität, denn auf diesem Karpfen findet ihr keine Schuppen. Oft passiert es, dass Angler den Spiegelkarpfen mit dem Nacktkarpfen verwechseln. Ein Spiegelkarpfen hat an seinem Körper Schuppen, auch wenn es nur ein paar wenige sind. Diese zwei Arten voneinander zu unterscheiden sollte also nichts schweres sein.

Detaillierte Beschreibung des Karpfens

Ein Karpfen schwimmt wie auch andere Fische dank seinen Flossen. Diese Flossen teilen wir auf paarige und unpaarige.

Unpaarige Flossen – Rückenflosse, Schwanzflosse, Afterflosse. Paarige Flossen – zu diesen gehören die Brustflosse und die Bauchflosse. Als erstes werden wir über die Rückenflosse sprechen.

Diese ist im Gegenteil zu den anderen Flossen eindeutig länger. Dank der Rückenflosse hält der Karpfen die Stabilität und ist gleichzeitig vor Prädatoren geschützt, zu welchen natürlich Raubfische, aber auch Vögel gehören.

Weiter machen wir mit der Schwanzflosse, dank welcher sich der Karpfen bewegen kann. Falls der Karpfen eine größere Flosse hat, kann er auch eine größere Kraft bei der Bewegung anwenden.

Natürlich müssen wir auch die Afterflosse erwähnen, welche dem Karpfen die Stabilität sichert. Logisch finden wir diese gleich hinter dem After des Karpfens. 

Dann haben wir die Brustflossen, welche der Karpfen zum Bremsen oder Beschleunigen seiner Bewegung verwendet. Gleichzeitig helfen ihm diese Flossen mit seiner Gewandtheit.

Zum Schluss nehmen wir die Bauchflossen, welche der Karpfen zum Ausgleichen verwendet.

Die Sinne des Karpfens

Jetzt kommen wir zu den Sinnen des Karpfens und sagen uns etwas über sein Wahrnehmen, Geruchssinn und sein Geschmackssinn. Alle diese Funktionen hängen teilweise zusammen und deswegen werde ich sie vielleicht ein bisschen unverständlich beschreiben. Ich werde es jedoch versuchen, so einfach wie möglich zusammenzufassen.

Beginnen wir mit dem Hörsinn des Karpfens. Karpfen und viele andere Fische nehmen Schallwellen wahr, die sich mit Wasser ausbreiten. Sein Gehör ist also nicht zu unterschätzen, da es sehr empfindlich ist. Karpfen können vor allem tiefe und niedrige Frequenzen wahrnehmen. Wenn ich dies in normale Sprache übersetzen sollte, kann ich auf einfache Weise sagen, dass Karpfen eure Schritte am Ufer nahtlos wahrnehmen können. Deshalb wird oft und richtig gesagt, dass man nicht Stampfen oder Schreien soll. Karpfen sind mit sehr dünnen Knochen gebaut, dank welchen auch sehr kleine Schallwellen erfasst werden können, die sich mit Wasser ausbreiten. Sein Gehörsystem ist an die Gasblase angeschlossen, für was die Wirbelsäulenknochen sorgen. Schnelle Druckänderungen übertragen das Geräusch, das gegenwärtig auf die Gasblase wirkt, und die darauffolgenden Vibrationen wandern dann bis in das Gehör des Karpfens. Die Reise ist noch nicht vorbei, da diese Informationen zum Gehirn des Karpfen gelangen müssen und die Wellen später in Bewegungen übergehen. Das ist es. Dank des oben beschriebenen können Karpfen hören.

Es folgt das Sehen, was viele Angler als das größte Hindernis ansehen, da viele Karpfen ihren Köder sehen können und deswegen dann die Futterstelle verlassen. Karpfen sehen mit ihren beiden Augen, die auf dem Kopf platziert sind, genauer gesagt auf jeder Seite des Kopfes ist ein Auge. Das Sehen eines Karpfen ist natürlich nicht perfekt, aber andererseits kann er die Kontraste sehr gut erkennen, zum Beispiel an einem hellen Tag wird er dunklen Dinge sehr gut sehen. Eine andere Tatsache, die euch vielleicht interessieren könnte, ist, dass er den Karpfen dank der Platzierung des Auges auch neben sich und über sich sehen kann, aber nicht vor sich selbst und direkt vor seinem Mund. Ein Auge des Karpfen kann die Umgebung in einem Winkel von 49 Grad erfassen, sein Sichtfeld beträgt dann 98 Grad. Wenn wir es zusammenfassen, können wir das Sehen der Karpfen als ziemlich gut bezeichnen, aber so wie es ist, hängt es von vielen Faktoren ab und vor allem von den Bedingungen, unter denen Karpfen leben. Einfach gesagt: wenn ihr in einem Revier mit sauberem Wasser fängt, wird der Karpfen logischerweise einen Vorteil haben, da sein Sehen hier sehr nutzbar ist und ihr dann also mit eurem Köder experimentiere müsst. Wenn ihr in einem Revier fängt, das nicht so sauber ist und vielleicht sogar leicht trüb ist oder mit verschiedenen verschmutzenden Stoffen gefüllt ist, müsst ihr euch nicht so große Sorgen um den Köder machen und könnt euch mehr auf etwas anderes konzentrieren, z. B. auf das Füttern usw.

Weiter haben wir den Tastsinn. Nun denkt ihr euch vielleicht, was? Das ist doch Unsinn. Ihr werdet vielleicht erstaunt sein, aber Karpfen können mit ihren Barteln fühlen, die wir neben seinem Mund finden. Diese Barteln sind mit Geschmackszellen ausgestattet und gerade dank dieser können die Karpfen schmecken. Der Karpfen hat auch Nervenfasern, die in seiner Haut sind und dank welcher er die umliegenden Dinge oder den Boden fühlen kann. Zum Schluss haben wir noch die Seitenlinie, welche dem Karpfen bei dem fühlen hilft. Diese befindet sich an der Seite dieses schönen Fisches und geht vom Kopf bis zum Schwanz.

Jetzt kommt der Geruchssinn. Der Karpfen ist mit Nasenlöchern ausgestattet, so dass verschiedene Gerüche im Wasser erfasst werden können. Die Nasenlöcher befinden sich auf seinem Kopf, genauer neben seinen Augen. Ihr erkennt sie dank ihrer Form eines Buchstabens U, der leicht zur Mitte des Fisches gerichtet ist.

Wie ist es mit dem Geschmack? Der Maul dieses nationalen Fisches ist mit einem Organ ausgestattet, zu dem auch Geschmacksrezeptoren gehören. Wir können es auch mit unserem bloßen Auge sehen. Es ist ein winziges Kissen, das wir im hinteren Teil des Mauls finden. Auch hier haben wir Lippen, die ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, denn Karpfen können dank ihnen die Nahrung am Boden erkennen. Sehr empfindliche Zellen, die sich an der inneren Oberfläche des Mundes befinden, helfen dann dem Karpfen beim Fressen. Wenn das Futter essbar ist, wird gerade wegen der empfindlichen Zellen ein Signal an das Gehirn des Fisches gesendet, das sagt, dass der Karpfen weiterfressen kann. Stößt der Karpfen dagegen auf etwas, das nicht essbar ist, spuckt er es einfach aus dem Maul und nimmt es nicht mehr auf. In das Maul wird das Futter aufgesaugt, was sicherlich aus verschiedenen Unterwasseraufnahmen bekannt ist oder wenn wir zusehen, wie sich der Karpfen mit Brötchen von der Oberfläche füttert. Damit der Karpfen das Futter auch kleiner machen kann, ist er auch mit Zähnen ausgestattet, die sich auf dem fünften Rippenbogen befinden. Dank dieser Zähne kann der Karpfen auch Muscheln brechen, was sicherlich keine einfache Sache ist.

Wir stoßen auf eine Frage, welche viele Leute beschäftigt. Wie atmet ein Karpfen? Es ist nichts Kompliziertes, wir alle wissen es. Der Karpfen ist mit Kiemen ausgestattet, die aus feinen Blutgefäßen bestehen. Dank ihnen kann der Karpfen atmen. Die Kiemen befinden sich direkt hinter dem Kopf. In unserem Interesse sollten wir auch den Kiemen große Aufmerksamkeit schenken, da sie ständig Wasser benötigen. Wenn ihr also einen Karpfen fängt, solltet ihr ihn daher auf eine feuchte Unterlage legen und ihn mit Wasser übergießen.

Sprechen wir jetzt über die Fortpflanzung des Karpfen. Diese erfolgt normalerweise im Mai und Juni. Für Karpfen ist die optimale Wassertemperatur für die Fortpflanzung zwischen siebzehn und zwanzig Grad Celsius am besten geeignet. Die Weibchen produzieren normalerweise Hunderte bis Tausende von Eiern und versuchen, diese in verschiedenen Pflanzen zu platzieren. Die Fortpflanzung findet normalerweise in milden Gewässern statt, so dass man oft sieht, dass das Fischen an vielen Orten in vielen Gegenden verboten ist. Erwarten Sie keine Wunder, wenn es um das Futter während der Fortpflanzung geht. Vielmehr verbessert es sich, sobald die Zeit der Fortpflanzung zu Ende ist. Dann bekommt der Karpfen richtig Hunger.

Das Annehmen der Nahrung bei Karpfen hängt aber nicht nur mit der Fortpflanzung zusammen. Es gibt viele Faktoren, welche dies beeinflussen und vor allem festlegen, ob wir an dem gegebenen Tag erfolgreich sind oder nicht. Zum Beispiel bei großem Druck suchen Karpfen nicht so viel nach Nahrung und nehmen auch nicht so viel zu sich. Ein typisches Beispiel können Sommertage sein, an welchen die Sonne scheint. Falls der Druck niedrig ist, dann ist die Situation am Wasser viel besser. Die Karpfen schwimmen viel mehr, suchen nach Nahrung und nehmen diese auch auf. Niedriger Druck kann zum Beispiel sein, wenn es kälter wird, regnet, windig ist usw. In den Sommermonaten ist es also besser, wenn es regnet an dem Wasser bleiben, denn dann werden meistens die Fische aktiver.

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Zděněk Řeřucha Chefredakteur Zachytame.de

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