Angelordnungen in Norwegen

Angelordnungen und Regeln für das Meeresangeln in Norwegen.

Wir werden allgemein über das Angeln in Norwegen und auch über die damit zusammenhängenden Vorschriften und Regeln, und das nicht nur auf dem Meer, sondern auch auf den Seen oder Flüssen.

Wie wir schon alle wissen, gilt Norwegen zurecht als eine der attraktivsten Länder nicht nur für Touristen, sondern auch für die Angler. In den Seen, welche in Norwegen liegen, haben wir die Möglichkeit, kapitale Hechte, Barsche und Forellen zu fangen. An den Flüssen können wir uns natürlich auf die Forellen, Äschen, aber auch Lachse fokussieren. Falls uns aber doch mehr das Meer anzieht, können wir vom südlichsten Bergen bis zum nördlichsten Nordkapp angeln.

Die Einheimischen, also die Norweger, verwenden an Flüssen oder Seen am meisten das Spinnangeln und Fliegenangeln. Mit dem Stippangeln oder Angeln auf Grund kommen wir nur sehr selten in Kontakt und nicht überall sind diese Techniken erlaubt. Genauso, wie an einigen Flüssen nur das Fliegenangeln erlaubt ist und ihr hier mit dem Spinnangeln nicht weit werden kommt.

Auf dem Meer habt ihr im Gegenteil freie Hand. Ihr könnt das klassische, aber auch vertikale Spinnangeln benutzen, Pilken oder auf natürliche Köder fangen. Falls ihr entscheidet, auf natürliche Köder zu fangen, ist es wichtig das diese Köder wie kleine Dorsche oder Makrelen tot sind. Es ist verboten, auf lebendige Köder zu fangen.

Wie ist es mit der Erlaubnis?

Falls ihr auf dem Meer mit einer Fischangel fangen werdet, braucht ihr keine Erlaubnis. Dies gilt für das Angeln vom Ufer, genauso wie das vom Boot.

Falls wir uns entscheiden, auf einen See oder Fluss zu fahren, kommen wir an dem Kauf eines Erlaubnis nicht vorbei. Wenn ihr Lachse, Seesaiblinge oder Forellen angeln wollt, dann könnt ihr eine Erlaubnis direkt auf der Seite Inatur.no kaufen. Die Angelerlaubnis für diese Zwecke wird uns 235 NOK pro Person pro Jahr kosten. Falls ihr euch entscheidet, die Erlaubnis direkt in Norwegen zu kaufen, solltet ihr sie an jeder Post bekommen.

Gleichzeitig wird an allen Flüssen oder Seen eine Erlaubnis auch von der lokalen Organisation kaufen können. Die Gültigkeit kann für einen Tag, eine Woche oder ganzes Jahr sein und gilt nur für ein bestimmtes Revier. Die Größe des gegebenen Reviers kann individuell sein und es kann sich auch um mehrere Quadratkilometer handeln, welche die Flüsse und Seen verstecken. In solchen Fällen sind die Preise der Erlaubnisse von mehreren Zehn bis Hunderten NOK. Der Preis hängt mit dem Typ des Reviers und den dort lebenden Fischen zusammen. Das eigentliche Erlaubnis könnt ihr direkt vom Verwalter des Reviers, in lokalen Angel-Shops, Hotels oder Camps. An manchen Stellen kann man die Erlaubnis nirgendswo kaufen oder nur in dem Fall, dass ein Teil davon eine andere Dienstleistung wie persönlicher Reiseführer oder Unterkunft sind.

Achtet aber darauf, dass ihr die Erlaubnis zum Angeln von Lachsen, Forellen oder Seesaiblinge nur dann bekommen könnt, wenn ihr schon eine Angelerlaubnis für das ganze Jahr habt, über welche wir oben gesprochen haben.

Eine der interessanten Sachen ist auch, dass in Norwegen Reviere existieren, vor allem im Norden von Norwegen, wo euch niemand eine Erlaubnis verkaufen wird, sondern ihr einfach das Geld in eine öffentliche Kasse schmeißt und stellt euch eine Erlaubnis selbst aus. Natürlich kann man sich sagen, dass es so nicht funktionieren kann, denn es würde niemand bezahlen und jeder gleich durchgehen. Im Gegenteil. So funktioniert es hier wirklich und es ist höflich, zu bezahlen und dann erst angeln zu gehen. Ich appelliere so an alle, welche sich entscheiden, etwas Ähnliches zu versuchen.

Welche Vorschriften sind hier?

Leider stoßen wir hier nicht an eindeutige Vorschriften für das Angeln und in den meisten Fällen unterscheiden sich die Bedingungen je nach dem Revier. Falls ihr zum Fluss oder See geht, wo die Hechte und Barsche leben, dann stoßt ihr an sehr einfache und nicht gerade strenge Regeln. An einigen Revieren mit Forellen und Lachsen sind aber die Regeln sehr kompliziert und absolut streng. Die beste Wahl ist es, zum Beispiel bei der Reservierung das Personal zu fragen, an was konkret man achten sollte und sich dann natürlich die gegebenen Regeln durchlesen.

Ausländer, also alle Besucher, welche keine norwegische Staatsbürgerschaft haben, dürfen die Fische nur mit Ruten fangen und können die Fische nur für eigene Nutzung behalten, nicht sie weiterverkaufen.

Auf dem Meer gibt es keine verbotenen Zeiten, aber die Angler sollten natürlich die Maße respektieren, welche wie folgt sind.

Name des Fisches

Maß

Dorsch

47 cm

Köhler

45 cm

Schellfisch

44 cm

Heilbutt

80 cm

Andere Plattfische

29 cm

Dornhai

70 cm

Seeteufel

60 cm

Rotbarsch

32 cm

Makrele

30 cm

Forellen

35 cm

Seesaibling

35 cm

Persönlich kann ich sagen, dass es keinen Sinn hat, sich zum Bespiel Dorsche unter 60cm zu nehmen. Einer der Gründe kann zum Beispiel sein, dass der Drittel des Körpers nur allein der Kopf des Dorsches einnimmt. Eigentlich sind die gegebenen Maße noch unterschätzt und es liegt nur an uns, ob für uns kleine Dorsche gegen 50cm sinnvoll sind.

Die Ausfuhr der Fische aus Norwegen

Die Quote für die Ausfuhr der Fische pro Person liegt ab dem Jahr 2006 auf 15kg. Dazu könnt ihr einen kapitalen Fisch im Ganzen mitnehmen. Diese Quote zählt natürlich auf verarbeitete Fische wie Filets usw. Gleichzeitig zählt sie aber nicht für Fische, welche ihr auf dem See oder Fluss gefangen habt, oder zu den Fischen, welche ihr kauft und von welchen ihr auch einen Beleg habt.

Zum Schluss ein Paar Radschläge

Es sollte sich um Selbstverständlichkeiten handeln, aber trotzdem schreibe ich es in diesen sowieso umfangreichen Artikel.

  • Es muss eine minimale Entfernung von 200m bei dem Angeln in der Nähe von Aquakulturen eingehalten werden 
  • Bei dem Angeln vom Boot muss man ein Auftriebsoverall oder eine Schwimmweste tragen
  • Zum Steuern des Bootes muss man keine Dokumente haben, aber man sollte daran denken, dass der Fahrer, welcher später, als am 1.1.1980 nur ein Boot bis zu 8m Größe und mit maximal 25PS steuern darf. Ansonsten ist es nötig, sich eine Erlaubnis zu machen. Die meisten Boote in den Camps haben aber solche Parameter nicht.

Zděněk Řeřucha Chefredakteur Zachytame.de

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