Angeln auf Köhler

Artikel über einen der am meisten kämpfenden Fischen in den norwegischen Fjords.

Die Köhler werden auch Torpedo oder Meereslachs genannt werden. Es hat schon seinen Grund, denn es ist ein sehr schneller und kämpferischer Fisch. Der Köhler ist einer der wenigen Fische, welche auch bei schnellen Tiefenänderungen kein Problem mit dem Druckausgleich haben. Und um noch eine Kirsche auf die Torte zu legen, haben die Köhler einen zylindrischen Körper voller Muskeln mit dunkler Färbung. Kurz und einfach gesagt ist es ein perfektes Prototyp eines Torpedos.

Die Köhler jagen in den meisten Fällen in Schwärmen und es ist so keine Ausnahme, dass wenn ihr einen fängt, ihr in den nächsten Minuten gleich mehrere habt. Es ist gleichzeitig ein Fisch, welcher schnell migriert, deswegen kann der Spaß manchmal schon nach einer viertel Stunde vorbei sein. Die Köhler folgen in der Gruppe großen Schwärmen von Heringen, Makrelen oder kleineren Köhlern. Manchmal ist es mir auf dem Meer passiert, dass ich große Köhler gesehen habe, wie sie die Heringe an der Oberfläche angreifen. Falls euch etwas Ähnliches passieren sollte, ist es gut, nicht direkt in den Schwarm zu fahren, sondern ein Stückchen dahinter einen kleineren Pilker oder Gummiköder zu werfen und normal schleppen. Meistens hat man nicht so viel Glück, diesen Zirkus zu erleben und man findet die Fische eher in größeren Tiefen, wo sich die Köhler in der Wassersäule bewegen. Hier reicht es, den Köder bis zum Boden sinken zu lassen und dann nach oben zu schleppen. Die Köhler reagieren auf euren Köder , deswegen empfehle ich, diesen relativ schnell aufzurollen. Meinen größten Köhler, welcher 117cm hatte, habe ich auf einen silbernen Pilker gefangen. Dabei habe ich so schnell aufgerollt, wie ich nur konnte.

Die besten Stellen für das Angeln auf Köhler findet ihr in der Nähe von Aquakulturen, wo sich die Köhler aufhalten und den ganzen Tag herumschwimmen. Meistens sind die kleineren Köhler, gegen 60-80cm groß, in einer unmittelbaren Nähe und in kleinen Tiefen. Die größeren Köhler um 1m warten in größerer Tiefe und manchmal lohnt es sich, auch auf 100m zu angeln und durch die Wassersäule den Gummiköder oder Pilker zu ziehen.

Der Anbiss eines Köhlers ist sehr rasant und manchmal muss man dank dem schnellen aufrollen nicht viel mehr machen. Es ist wichtig daran zu denken, dass wir die Bremse richtig eingestellt haben und auf die Fluchtversuche dieser Torpedos vorbereitet sind. Die Köhler mit einer Größe um einen Meter können 100m über die Bremse innerhalb von wenigen Sekunden schaffen. Manchmal passiert es, dass der Köhler sich bemüht, den Gegner zu verwirren und erstmal schnell nach oben schwimmt, nicht wie gewohnt über die Bremse nach unten. Es passiert sehr wenig, aber es passiert und deswegen ist es gut, wenn man bei dem Angeln auf diese Fische auf alles vorbereitet ist. Einmal ist es mir passiert, dass ein 1m großer Köhler erstmal nach oben bis zum Boot geschossen ist und ich habe es nicht geschafft, aufzurollen. Danach habe ich nur wie einen Blitz gesehen und der Fisch war weg.

Ich wünsche euch viel Glück und Erfolg bei dem Angeln dieser Torpedos.

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Zděněk Řeřucha Chefredakteur Zachytame.de

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